Der Kreisvorstand der FDP traf sich am Donnerstagabend im „Anker“ in Obernburg zu einer Vorstandssitzung. An dieser wurde die erste Jahreshälfte geplant und die nächsten Schritte in Richtung Kommunalwahl 2008 festgelegt.
Zu Beginn berichtete Kreisgeschäftsführer Markus Krebs (Sulzbach) über die aktuelle Mitgliederentwicklung des Kreisverbands. Die Liberalen verzeichnen laut Krebs seit Jahren eine konstante Mitgliederzahl und bekämen so wenig von der angeblichen Politikverdrossenheit in der Gesellschaft zu spüren. Wir präsentieren den Bürgern klare Alternativen zum Klein-klein der großen Koalition so der stellvertretende Kreisvorsitzende der Liberalen René Wendland (Sulzbach). Wer sinnvolle Konzepte gegenüber einem unverantwortlichen Gesundheitsmurks präsentiere, der werde auch in Zukunft weiter an Zustimmung gewinnen, denn gerade vor Ort spüre man die Auswirkungen am deutlichsten so Wendland abschließend.
Kreisvorsitzender Joachim Zeller (Eichenbühl) gab bekannt, dass man im April den Kreisvorstand der FDP an einer Jahreshauptversammlung turnusgemäß neu wählen werde. René Wendland stellte die Planungen für die Kommunalwahl vor. Die FDP werde sich im Mai mit einem Politikberater treffen und so an einem Strategieseminar den Wahlkampf planen. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren und ein engagiertes Team und aus Jung und Alt werde in einem Wahlteam08 die Mammutaufgaben für die Kommunal- und Landtagswahlen vorbereiten. Auch im Bereich des Personals zeige man sich zuversichtlich, dass hier führende Köpfe für alle Wahlen präsentiert werden können. Federführend wird Wendland dieses Gremium betreuen.
Kreisrat Dr. Heinz Linduschka (Elsenfeld) schlug vor, eine Aktion zur Gesundheitsreform zu starten. Linduschka wörtlich: „Die Politiker und Interessenvertreter liefern sich seit vielen Wochen ein Hauen und Stechen. Was als angeblich große Reform herausgekommen ist, wird zu Recht von Experten hart kritisiert. Wir sollten vor Ort überprüfen, wie sich die neuen Bestimmungen ganz konkret in den Arztpraxen und damit für die einzelnen Patienten auswirken. Ich fürchte, dass die Verschreibungspraxis notgedrungen sehr restriktiv werden wird, dass häufig zu Privatrezepten Zuflucht genommen werden muss und dass auch verschiedene Therapieformen betroffen sein werden. Schmerztherapie und Insulinbehandlung beispielsweise werden nun ins Budget eingerechnet, auch Dialysepatienten müssen mit Einschränkungen rechnen. Diese Last kann und darf man nicht auf den einzelnen Arzt abwälzen und einfach von ihm verlangen, dass er Regresszahlungen an die Krankenkassen leistet, wenn er sich für das Wohl seiner Patienten einsetzt. Wer selbst krank war oder ist, weiß: Das Vertrauensverhältnis Arzt – Patient ist ein ganz wichtiger Faktor, wenn es darum geht, wieder gesund zu werden. Und genau dieses Vertrauensverhältnis ist durch einige Bestimmungen der Gesundheitsreform in Gefahr geraten.“ Linduschkas Vorschlag: Die Liberalen sollen in den nächsten Monaten Fachleute in den Landkreis holen, die ganz konkret die Auswirkungen der Gesundheitsreform vor Ort behandeln sollen. Außerdem bietet sich die Kreis-FDP als Ansprechpartner für diejenigen an, die unter den negativen Folgen der neuen Bestimmungen leiden. Der FDP-Kreisrat: „Gerade Kranke brauchen besonders viel Sensibilität und ein offenes Ohr. Und mit ganz konkreten Kritikpunkten können wir vielleicht in Zusammenarbeit mit den betroffenen Patienten und mit den Ärzten die schlimmsten Fehler noch korrigieren.“
Markus Krebs
Obernburg, 21. Januar 2007
Aktion zur Gesundheitsreform geplant
FDP Kreisvorstandssitzung in Obernburg
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