Seit die FDP nicht mehr Teil der Regierung ist, ist der Drang zur  Schuldentilgung abgekühlt. Der CSU alleine fehlt zum Sparen  offensichtlich die Kraft. Das Entschuldungsziel 2030 ist, wie der  bayerische Oberste Rechnungshof richtigerweise verkündet hat, nicht zu  erreichen. Bei der aktuellen Einnahmesituation wäre mit der FDP im Jahr  2014 wieder eine Milliarde an Tilgung auf den Weg gebracht worden. 
Manchmal sind auch nicht mehr erhobene Mahnungen im Bericht des ORHs  schon ein Erfolg. In seinen letzten Berichten hatte der Oberste  Rechnungshof die Einführung der Schuldenbremse auch in Bayern gefordert.  Auf diese Forderung konnte der ORH im Bericht 2014 verzichten, denn wir  Liberale haben seit 2010 für die Einführung der Schuldenbremse in  Bayern gekämpft, konnten erst die CSU und dann auch Teile der Opposition  von der Verfassungsänderung überzeugen. Mit dem klaren Votum der Bürger  im letzten Herbst ist schließlich auch ein breiter gesellschaftlicher  Konsens über dieses Ziel des Neuverschuldungsverbots erreicht worden. 
Ich fordere die CSU-Alleinregierung auf, den Rechnungshof endlich ernst  zu nehmen. Die Steigerungen der Ausgaben mit einer 3-Prozent-Linie zu  begrenzen, ist unter Berücksichtigung der aktuellen Prognosezahlen  völlig unzureichend. Das Vorgehen beim Doppelhaushalt 2011/12 war  beispielhaft. Damals hat die CSU/FDP-Regierung nicht vor Einschnitten  zurückgeschreckt. Solche Maßnahmen jetzt auszuschließen gefährdet das  Ziel der soliden Haushaltsführung und der Entschuldung bis 2030. Allein  die Steigerung von Zwangsläufigkeiten wie Länderfinanzausgleich,  kommunaler Finanzausgleich, anstehende Tarifrunden und  Versorgungsausgaben zehren die Steigerungsraten auf. Wer Bayerns  Spitzenposition verteidigen will, dem muss mehr einfallen als zum  wiederholten Male nur Zahlenspiele.
			
	München, 3. Juni 2014
Ausgabenpolitik der CSU ist übermäßig – CSU muss Rechnungshof ernst nehmen!
Der bayerische Oberste Rechnungshof legt mit Blick auf die Schuldentilgung laut dem Finanz- und haushaltspolitischen Sprecher der FDP Bayern, Karsten Klein, den Finger in die richtige Wunde: