Sulzbach am Main, 13. März 2005

FDP sagt Schilderwahnsinn den Kampf an

Klausurtagung in Sulzbach plant das Jahr 2005

Die FDP im Landkreis traf sich am Wochenende zu ihrer Klausurtagung in Sulzbach um das Jahr 2005 zu planen. Die Liberalen wollen mit dem „Schilderdschungel“ entschieden entgegentreten. Zudem wolle man sich mit dem Themen „Tourismus am bayerischen Untermain“ und „Weinbau in Mainfranken“ auseinander setzen.

Der neue stellvertretende Vorsitzende der Freien Demokraten, René Wendland, leitete die Versammlung mit der Jahresplanung ein. Man wolle jetzt an jedem zweiten Dienstag im Monat einen „Liberalen Stammtisch“ einführen, an dem über aktuelle Probleme in Kreis, Land und Bund diskutiert werden soll.

Im Rahmen des 2004 gegründeten Arbeitskreises Untermain will die FDP das Thema Tourismus in einer Diskussion mit Gastwirten und einem Bundestagsabgeordneten behandeln. Weitere Großveranstaltungen sollen die Eurokerb in Sulzbach, das Golfturnier in Guggenberg und das Weinfest in Großheubach sein. Der neue Kreisvorsitzende Joachim Zeller stellte fest, dass man sich viel vorgenommen habe, jetzt aber personell so stark sei, dass man dies auch mit viel Elan umsetzen könne.

Inhaltlich setzte man sich mit der Gefährdung auf den Straßen durch allzu unübersichtliche und übertriebene Schilderüberfluss auseinander. Hierzu wolle man eine Aktion veranstalten und die Bürger dazu auffordern, dem Kreisverband solche „Schildbürgerstreiche“ zu nennen, damit man versuchen kann, dort die Situation sicherer zu machen. Johannes Wolf kritisierte in diesem Zusammenhang, dass viele Unfälle durch undurchsichtige und übertriebene Beschilderung entstünden. Dem müsse ein Ende gesetzt werden.

Kreisrat Dr. Heinz Linduschka forderte, dass man den Bürgern mehr Transparenz bezüglich kommunaler Finanzen einräumen müsse. Für Gemeindezentren, Bürgerhäuser und Sporthallen müsse es eine genaue Abrechnung geben, die jedem Einwohner zugänglich sei. „Jeder muss erfahren können, wie und wo seine Steuergelder investiert werden“, so Linduschka. Markus Krebs forderte, dass man sich auch mit den Problemen, die durch die Netzkarte für Schüler entstanden sind, beschäftigen müsse. Trotz der Vorteile der Einrichtung solle man auch bedenken, was für Nachteile, vor allem für Schüler aus dem Nordlandkreis, entstanden seien, lautete sein Fazit.

Absolute Einigkeit herrschte darin, dass es eine Gemeindefinanzreform geben müsse. Die Kommunen bräuchten für die derzeitigen Haushaltsplanungen langfristig planbare Einnahmen. Hierzu wird der ehemalige Bundestagsabgeordnete Hermann Rind, der dazu ein entsprechendes Modell entworfen hat, einen Vortrag halten.


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