München, 22. März 2005

"Unterricht länger gemeinsam"

56. Ord. Landesparteitag der FDP-Bayern in München

Die bayerischen Liberalen haben am Samstag ihren 56. Ordentlichen Landesparteitag in München veranstaltet. Im Zentrum der Beratungen, zu denen rund 400 Delegierte aus den bayerischen Bezirken eingetroffen waren, stand das Thema Bildungspolitik. Der Landesvorstand der FDP hatte mit einem Leitantrag unter dem Titel "Vorsprung durch Bildung. Liberales Konzept für eine zukunftsfähige Bildung" einen Entwurf zu einer grundlegenden Reform des bayerischen Bildungswesens in den Bereichen Schule, berufliche Bildung sowie Hochschulpolitik vorgelegt.

Nach einer sehr emotionalen Generaldebatte votierte die Mehrheit der Parteitagsdelegierten im Saal des Münchener Kolpinghauses für eine kostenlose Kinderbetreuung ab drei Jahren, für die Einführung eines verpflichtenden und kostenlosen letzten Kindergartenjahres vor der Einschulung für alle Kinder sowie eine längere gemeinsame Schulzeit von sechs statt vier Jahren. Die Liberalen reagieren damit auf Erkenntnisse länderübergreifender Vergleichsstudien der letzten Jahre. Mit der sechsjährigen Primarschule soll der gegenwärtig frühen Selektion der Kinder nach dem vierten Schuljahr entgegen gewirkt und durch ein pädagogisches Konzept das Fördern und Fordern der Schülerinnen und Schüler intensiviert werden.

Im Bereich der beruflichen Bildung fordern die bayerischen Liberalen insbesondere eine Modularisierung der Berufsausbildung, eine größere Flexibilität beim Verhältnis zwischen betrieblicher und schulischer Ausbildung sowie eine weitgehende Autonomie der Berufsschulen, die künftig untereinander in Wettbewerb treten und somit zur Steigerung der Qualität der Berufsschulausbildung beitragen sollen.

Der Komplex des Leitantrages, der sich mit der Hochschulpoltik befasst, wurde auf dem Parteitag nicht mehr beraten, sondern an die Landespolitische Arbeitsgemeinschaft der FDP-Bayern verwiesen.

Außerhalb der "Parteitagsregie" hatte sich zuvor Hildegard HAMM-BRÜCHER, ehemalige FDP-Bildungspolitikerin, in einer emotionalen Rede an die Delegierten gewendet und die Liberalen aufgefordert, im Bildungsbereich mutig voranzugehen und neben den notwendigen Details die Menschen durch die bessere Herausstellung der politischen Aussagen für das wichtige Thema zu begeistern. Bildung sei die Zukunftsfrage für Deutschland und Bayern.

Vertiefte Hintergrundinformationen zum Thema Bildungspolitik holten sich die Freien Demokraten auf dem Parteitag auch durch Beiträge des Hauptgeschäftsführers der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), Bertram Brossardt, des Geschäftsführers der Abteilung Bildung der vbw, Dr. Christof Prechtl sowie des Geschäftsführers der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern, Dr. Josef Amann. Christian Ude, Oberbürgermeister von München, hatte es sich am Vormittag nicht nehmen lassen, die FDP-Delegierten persönlich in der Landeshauptstadt willkommen zu heißen.


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